Montag, 22. Februar 2010

wien mal etwas anders

das vergangene wochenende haben herrchen und ich mal wieder in wien verbracht. ihr werdet vielleicht denken, wieder mal ausbildung, prüfung oder sowas. nein, einfach nur so. und wir haben nicht einmal bei den lieben guggls geschlafen, sondern in einem richtigen hotel. als wir vor der tür geparkt hatten, hab ich nicht schlecht geschaut als uns da plötzlich herrchens schwester sabine empfangen hat, und in der hotelhalle saß dann auch noch seine mama.

das essen war für mich zwar das selbe, das ich immer kriege - frechheit eigentlich, wenn man schon mal im hotel nächtigt - aber trotzem fein, so viel spannteppich und sauberkeit, ohne dass herrchen ein einziges mal einen putzfetzen schwingen musste.

am ersten abend gab´s außer essen (für die menschen) in einem gasthaus nicht viel programm, aber der nächste tag hatte es in sich.

während die menschen die riesige stadt erkundet haben (ich interessiere mich eh nicht besonders für teure cafehäuser)

durfte ich zu pixie und ihren leuten. herrchen hat es tatsächlich übers herz gebracht, sich für einen halben tag von mir zu trennen. und ich durfte mit klaus und pixie in den prater und auch mal mit evi an der leine spazieren gehen - angeblich sind pixie und ich ganz gesittet gegangen. die restliche zeit pixies und meine lieblingsbeschäftigungen: gemeinsam rumbalgen und rennen
und immer, wenn jemand etwas in der küche zu tun hat, gemeinsam hoffen, dass auch für uns was abfällt - passiert bei evi viel häufiger als daheim. als wir vom nachmittäglichen spaziergang mit klaus "daheim" angekommen sind, waren herrchen und die seinen bei evi angekommen - hatte leider nur für eine kurze begrüßung zeit (ein klitzekleienes ohrlibussi für herrchen), dann gings wieder ans spielen mit pixie. ihre spaghettis haben die menschen wieder ganz alleine verdrückt, auch wenn wir ganz arm dreinschauten - na immerhin, für uns gabs ein paar parmesanreste.

die zweite nacht im hotel war etwas aufregender als die erste. um drei uhr früh schallte es plötzlich im ganzen haus: "DAS IST EIN FEUERALARM", tausendmal wie eine steckengebliebene schallplatte. da hieß es mitten in der nacht noch mal "gassi gehen". komisch, um diese zeit so viele leute auf der straße, viele im pyjama, obwohl fasching doch schon vorbei ist. feuerwehrauto mit blauem blinklicht. nach einer halben stunde war der zauber vorbei, und wir durften wieder schlafen gehen - von feuer hab ich nix bemerkt - vielleicht doch verspäteteter faschingsscherz.

am nächsten tag in der früh wieder alleine bleiben im zimmer. das kenne ich ja jetzt schon, wenn herrchen sich den bauch vollschlagen geht, dass ich da nicht mit darf - hat wohl angst, dass ich ihm was vom frühstücksteller klaue. danach dann noch der versuch eine spazierganges auf kaiserlichem gebiet - schloss schönbrunn. leider aber nur ein versuch, weil sich schnell mal herausgestellt hat, dass der kaiser wohl keine hunde mag. auf dem schild, das mir herrchen zum lesen gezeigt hat, stand zwar nix von flat, aber er hat gemeint, das sei egal. und solche dinge glaube ich vorsichtshalber mal.

also haben wir die heimfahrt nach graz angetreten. ein tolles wochenende - beim nächsten mal mag ich aber wieder bei pixie schlafen, wenn wir in wien sind. es gibt kein besseres schlafmittel als mit ihr zu spielen bis uns die augen zufallen. außerdem hab ich dann meine lieblingsschwester bei mir, wenn´s in der nacht feueralarm gibt - obwohl das bei den guggls ja noch nie passiert ist ...

Mittwoch, 10. Februar 2010

Die Zeit vergeht (und bleibt nicht stehn ....)

Welche Ausrede nehm ich jetzt, dafür, dass hier schon so lang nix reingeschrieben wurde? Am besten gefällt mir diese: Es ist reine Absicht. Ich möchte meine Leser beleidigen. Herrlich, eine Welt voller beleidigter Leberwürste - mmmmmh, riecht das köstlich. Dass hier nix steht, heißt nicht, dass nix passiert ist.

Da war zunächst meine erste Hundeausstellung im Ausland: 6./7. November 09 Nova Gorica. Am ersten Tag "nur" ein CAC Slo, am zweiten dann aber CAC Slo und CACIB. Mir zwar eigentlich wurscht, aber Herrchen freut sich und überlegt nun eine Europa-Tournee mit mir zu starten. Langsam dämmert´s mir, wozu wir diese Wohnung auf 4 Rädern jetzt haben.


Zwei Wochen später Besuch aus Salzburg in Graz. Eigentlich super, wenn immer irgendwer zum Spielen mit mir aufgelegt ist, und auch Spaziergänge mit einem ganzen Rudel - um vieles besser.

Das nächste Wochenende in Wien (natürlich bei den Guggls, DANKE für eure Gastfreundschaft - muss hier mal gesagt werden),



an dem wir am Sonntag 29.11.09 zur Retrieverbasisprüfung 1 angetreten sind. Bestanden haben wir natürlich auch. Herrchen hätte sich zwar ein besseres Ergebnis erwartet, aber was soll ich machen, wenn diese Prüfung auf einem Platz stattfindet, den ich gar nicht so richtig kenne, wo natürlich alles interessanter ist als brav auf die Kommandos von Herrchen zu reagieren. Ich tröste Herrchen damit, dass wir gar nicht am Kurs teilgenommen und die Prüfung trotzdem geschafft haben, das macht ihn stolz, und ich hab´meine seelige Ruhe.


Nach der Prüfung konnte ich endlich mal den von Evi so oft "besungenen" Prater kennelernen - wie toll, dass es dort auch Beagles gibt.



Das nächste wichtige Ereignis gleich am darauffolgenden Montag und Dienstag: TAT (Tiere als Therapie) Modul 1, also "Therapie-Hundeausbildung", war ganz ok, nur ein bisschen mehr spielen mit den anderen Hunden wär schon toll gewesen. Vor allem die Beaglesmeute hätte mich interessiert auf der Vet.Med. Uni (jawohl, dort findet das ganze statt, so richtig mit Vorlesung und Hörsaal und so), aber die bellenden Genossen waren leider in einem Zwinger eingesperrt, an dem wir vor dem Test (ob ich wohl geeignet sei als Therapiehund - nona?!) vorbeispaziert sind. Das war dann auch mein Verhängnis: Die Widder (ähm, kein Tier, sondern die Chefin von TAT) hat mich zwar für geeignet befunden, aber im Protokoll vermerkt, dass ich "gestresst" war. Wer wäre das nicht, wenn er die lustigen Beagles nicht aus dem Kopf kriegt, sie in der Ferne bellen hört, und trotzdem "sitz" und "hier" und so´n Zeugs machen soll. Was auch komisch war, war, dass unsere Menschen "Erste Hilfe" für Hunde lernen mussten, also wieder mal Mensch als Therapeut und nicht Hund. Naja, vielleicht sind solche Therapiehundeeinsätze gar nicht so ungefährlich. Ich stell mir schon vor, wie kleine Kindergartenzwerge versuchen mir die Knochen zu brechen und mir Bisswunden zuzufügen. Wenn´s so weit kommt, streike ich einfach, das hab ich auch mit Herrchen vereinbart, drum hat er bei dem Kurs nur mit einem Ohr zugehört und amüsiert die Demonstrationen der vortragenden Tierärztin verfolgt.



Am Abend dann saumüde und gleich auf Pixies Polster eingepennt:





Weiter ging´s dann gleich am nächsten Wochenende. Während andere sich über Krampus und Nikolaus und deren Geschenke freuen, hieß es für mich wieder in den Ring. Das übliche Begrapschen, stehen und laufen. Mir zwar wieder wurscht, aber Herrchen freut sich über das Ergebnis am Sonntag (6.12.): CACA.

Wenigstens zu Weihnachten war dann mal nix mit Ausstellung, Ausbildung oder Prüfung. Wir haben einfach Weihnachten gefeiert, und das in Salzburg. Ich als jüngstes Familienmitglied hätte natürlich erwartet, die meisten Geschenke zu bekommen, aber Herrchen hat mich übertoffen - der halbe Hausstand für unsere Wohnung auf 4 Rädern lag für ihn verpackt am Gabentisch. Für mich hat´s aber auch nicht so schlecht ausgeschaut: ein leckerer riesengroßer Rinderhautknochen und ein supertolles Intelligenzspiel (je gscheiter der Hund, desto mehr Futter fällt raus - wenn man sich da nicht bemüht, gscheit zu sein ...).



Am nächsten Tag gab´s dann noch ausgiebigen Spaziergang und Fotosession mit einer Fotografin, natürlich musste ich wieder mal als Model herhalten.




Gleich eine Woche später wieder supertolle Feier: dieses Mal Silvester bei Pixie und den Guggls in Kehrbach. Besonders tolles Erlebnis aber am nächsten Tag: Schlittschuhlaufen ohne Schlittschuhe - der tolle Teich, in dem ich beim letzten Mal noch geschwommen bin - steinhart.


Im Jänner gleich wieder Zusammentreffen mit Pixie und ihren Leuten, am 23./24.1.2010 Modul 2 der Therapiehundeausbildung, und wir durften wieder bei den Guggls wohnen in den zwei Tagen. Bei der Ausbildung: das übliche Gequatsche von gscheiten Leuten im Hörsaal am Vormittag des ersten Tages. Erfahrungsgemäß langweilig für mich und auch für Herrchen nur bedingt spannend, teilweise sogar zum ärgern, v.a. wenn eine dort behauptet, nur kastrierte Rüden könnten gute Therapiehunde sein. Herrchen und ich sind uns einig: "schnipp-schnapp" kommt für uns nicht in Frage, zumindest nicht, solange ich mich einigeraßen benehme - ich hab´s ihm versprochen! Die restliche Zeit des ersten Tages und der ganze zweite Tag dann praktische Übungen und lustige Spielchen mit Helga. Z.B. wurden Herrchen die Augen verbunden und wir wurden durch einen Parcours von Gegenständen - reichlich mit Leckerchen bestückt - gelotst. Fabelhaft, wenn Herrchen nicht sieht, was ich so alles in mich reinfressen kann - bis hin zur Wurstsemmel von Helga - schlabber!


Mit dem Maulkorb, diesem lästigen Ding, musste ich nun auch Bekanntschaft machen: das nächste Mal bleib ich lieber daheim, wenn Herrchen ins Einkaufszentrum muss. Weniger lustig fand ich auch das "Hunde tauschen": plötzlich musste ich mit einem fremden Frauchen an der Leine gehen, während Herrchen sich in die andere Richtung mit Henry (ein superlieber Beagle) auf den Weg machte - jetzt weiß ich wieder, was ich an meinem Herrchen habe, die Deniz zwar superliebes Beaglefrauchen, aber eben nicht meines. Am tollsten war die Kuschelübung. Ich konnte es super genießen, mit Herrchen so am Boden auf einer Decke zu kuscheln - nona, wo ich das nicht täglich im Bettchen darf, wie so viele andere Hunde. Selten so toll entspannt wir beide ... vielleicht überlegt er sich ja doch mal, ob ich nicht auch ...


Eine Woche später hätte es wieder mal was zum Feiern gegeben. Richtig, Geburtstag! Schon mein zweiter. Ich bin mir keiner Schuld bewusst, aber Herrchen hat an diesem Tag beschlossen zu arbeiten anstatt so richtig mit mir abzufeiern. Einziges Highlight an diesem Tag war ein toller Hundeknochen am Abend - also nix im Vergleich zum 1. Geburtstag, wo wir letzes Jahr eine richtig tolle Party bei Pixie in Kehrbach gefeiert haben. Naja, vielleicht feiert man nur die ungeraden Geburtstage so richtig .... Nichts desto trotz kam dann noch - mit ein paar Tagen Verspätung - ein Geuburtstagsgeschenk mit der Post. Es gibt also doch noch Leute, die an mich denken: Ein supertolles Halsband mit meinem Namen drauf, extra für mich angefertigt:


DANKE Herrchen, DANKE Evi! Ich finde es so chic, dass ich es Tag und Nacht trage und nicht mehr ausziehe.